Aktuelles

Der von Überflutung zerschnittene Damm
der Steinbachtalsperre in der Eifel, einen Tag nach den
katastrophalen Regenfällen und Überflutungen (15. Juli 2021).
Messgeräte sollten die Integrität des Damms überwachen.
Zum Glück hielt er. (© Michael Dietze / GFZ)
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14.07.2022
Hochwasserrisikomanagement
nach dem Eifel-Hochwasser im Juli 2021
Das durch Starkregen verursachte
Hochwasserereignis im Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen und
Rheinland-Pfalz gehört zu den größten Flutkatastrophen in
Deutschland seit Jahrzehnten. Die betroffenen Regionen und
Kommunen stehen nun vor immensen Herausforderungen. Das
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte
Forschungsprojekt KAHR (KlimaAnpassung, Hochwasser, Resilienz)
begleitet den (Wieder-)Aufbauprozess. Und es leistet einen
wissenschaftlichen Beitrag zum Hochwasserrisikomanagement
nach der Flutkatastrophe, um betroffene Regionen resilienter
zu gestalten.
In den Modell-Gebieten des
Projektes werden Wiederaufbauphasen ermittelt und Akteure
beraten. So sollen Demonstrationsprojekte geschaffen, für
Risiko und Defizite sensibilisiert, Bewertungskriterien
für einzelne Maßnahmen weiterentwickelt und ihre Umsetzbarkeit
und Akzeptanz verbessert werden.
Das Deutsche GeoForschungsZentrum
Potsdam (GFZ) gehört zu den Projektpartnern.
Nun hat das Projektteam 10
Empfehlungen aus Sicht der Wissenschaft zum Thema Wiederaufbau
und Zukunftsfähigkeit der flutbetroffenen Regionen veröffentlicht:
Empfehlung
1 Der Wiederaufbau nach dem Hochwasserereignis 2021
bietet auch eine Chance, einen strategischen Transformationsprozess
einzuleiten und die Katastrophenresilienz zu stärken.
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11.06.2022
Das
Energie-Dilemma
Wie sichern
wir unsere Versorgung? | tagesschau24
- 45 Min.
Der
Ukraine-Krieg hat die Abhängigkeit Deutschlands von russischer
Energie in den Fokus gerückt. Seit Jahrzehnten tragen Kohle,
Erdöl und vor allem Gas aus Russland wesentlich zum deutschen
Energiemix bei. Jetzt die radikale Kehrtwende. Deutschland
will sich aus der Abhängigkeit lösen. Doch woher soll der
Strom aus der Steckdose kommen, wenn russische Energieträger
ausbleiben? Wie will die Politik weitere Preisexplosionen
verhindern? Wie kann der Industriehunger nach Energie gestillt
werden? Und welche Rolle spielen dabei erneuerbare Energien?
Der
Ukraine-Krieg hat die Abhängigkeit Deutschlands von russischer
Energie in den Fokus gerückt. Seit Jahrzehnten tragen Kohle,
Erdöl und vor allem Gas aus Russland wesentlich zum deutschen
Energiemix bei. Jetzt die radikale Kehrtwende. Deutschland
will sich aus der Abhängigkeit lösen. Doch woher soll der
Strom aus der Steckdose kommen, wenn russische Energieträger
ausbleiben? Wie will die Politik weitere Preisexplosionen
verhindern? Wie kann der Industriehunger nach Energie gestillt
werden? Und welche Rolle spielen dabei erneuerbare Energien?
Reporterinnen
und Reporter von BR, NDR, rbb, SWR und WDR waren in ganz
Deutschland unterwegs, um nachzuspüren, wo die Herausforderungen
liegen und wie eine sichere Versorgung gelingen kann.
Das
kleine Dorf Etzel in Ostfriesland ist für die Energieversorgung
Deutschlands von großer Bedeutung. 800 Meter unter der Erde
lagern bis zu 4,3 Milliarden Kubikmeter Gas sowie ein Teil
der Rohölreserven der Bundesrepublik. Als
Speicher dienen 75 sogenannte Kavernen, Hohlräume in einem
Salzstock, jede Einzelne ist doppelt so hoch wie
der Kölner Dom. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft
und Energie (Bündnis 90/Die Grünen), hat gerade alle Hände
voll zu tun, um die Energiesicherheit in Deutschland auch
für die Zukunft gewährleisten zu können. Krisen- statt Klimapolitik
dominiert das Tagesgeschäft, die Frühwarnstufe des "Notfallplans
Gas" hat er bereits ausrufen müssen. Sein Ministerium trägt
die Schlüsselrolle zu einem Thema, das für die Entwicklung
von Deutschlands Wohlstand mitentscheidend sein wird. Mehr
erfahren...
Wiederholungen
und/oder andere Folgen dieser Reihe 18.06.2022 | 09:15 Uhr
| tagesschau24
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Ausschnitt aus der neuen Kartenserie,
die Regionen aufzeigt, die für die Gewinnung von Erdwärme
aus größeren Tiefen geeignet sein können. Quelle: LBEG
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2.04.2022
LBEG
veröffentlicht neue Kartenserie: Informationsangebot für
Tiefe Geothermie wird ausgebaut
Die Nutzung von Erdwärme aus
großen Tiefen soll ein fester Bestandteil der Energiewende
in Niedersachsen werden. Das Interesse an der Nutzung von
Wärme aus dem tiefen Untergrund durch Kommunen und kommunale
Energieversorger sowie Einrichtungen mit hohem Wärmebedarf
ist weiterhin groß. Das zeigte die große Resonanz auf den
Online-Workshop zu den Potenzialen der Tiefen Geothermie
in Niedersachsen, den das Landesamt für Bergbau, Energie
und Geologie im vergangenen Herbst ausgerichtet hat. Die
Kenntnis, wo sich solche Potenziale befinden, ist essentiell,
um konkrete Projekte umzusetzen.
Der Niedersächsische Geothermiedienst (NGD) am Landesamt
für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) liefert dafür neue
Informationen, die bei der Suche nach geeigneten Standorten
für die Nutzung der natürlichen Ressource Tiefe Geothermie
unterstützt. Dazu wird jetzt eine weitere im Internet verfügbare
Kartenserie veröffentlicht, die Regionen aufzeigt, die unter
bestimmten Voraussetzungen für die Gewinnung von Erdwärme
aus größeren Tiefen geeignet sind. Mehr
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Simulierter EnMAP-Datensatz auf Basis
von Flugzeug-gestützten
Hyperspektraldaten von der Blei-Zink-Lagerstätte Gamsberg
in Südafrika. Quelle: BGR
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1.04.2022
Hyperspektralsatellit
gestartet – BGR nutzt Weltraumdaten
Heute (1. April 2022) wurde
der erste deutsche Hyperspektralsatellit EnMAP (Environmental
Mapping and Analysis Program) mit Hilfe einer Trägerrakete
vom Kennedy Space Center in Florida (USA) in seine Umlaufbahn
gebracht. Der Satellit wird das von der Erdoberfläche reflektierte
Licht der Sonne in mehr als 240 Spektralkanälen aufzeichnen
und künftig Bilddaten liefern, die auch von der BGR für
geowissenschaftliche Anwendungen genutzt werden können.
Jedes Pixel, das eine Fläche von 30x30 Meter abbildet, beinhaltet
ein komplettes Reflexionsspektrum. Auf Basis einzelner Spektren
können z.B. flächenhaft Minerale an der Oberfläche identifiziert,
ihre chemische Zusammensetzung abgeleitet sowie Bodenparameter
charakterisiert werden. Die Daten des Hyperspektralsatelliten,
der unter Leitung des Helmholtz-Zentrums Potsdam – Deutsches
GeoForschungsZentrum (GFZ) und des Deutschen Zentrums für
Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt und vom Bundesministerium
für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziert wurde,
stehen registrierten Nutzerinnen und Nutzern kostenfrei
zur Verfügung. Auf Antrag können auch auftragsgebundene
Datenaufzeichnungen erstellt werden. Die BGR nutzt bereits
Hyperspektraldaten in der Fernerkundung, z.B. für die Kartierung
mineralischer Lagerstätten oder zur Erfassung von Bodenparametern.
Dazu werden bei Projekten im Gelände Drohnen-gestützte Sensoren
eingesetzt, die das reflektierte Sonnenlicht einer Oberfläche
aufzeichnen, um aus den unterschiedlichen Reflexionen geowissenschaftliche
Informationen ableiten zu können. Auch bei Untersuchungen
im Labor verwendet die BGR Hyperspektralsensoren. Mit den
Daten des neuen Satelliten kann die BGR ihre hyperspektrale
Fernerkundung in Zukunft auch auf den Weltraum ausdehnen.
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6.01.2022
Die
Entstehung der Erde: Tödliche Eruptionen
Tief
unter der Schneedecke des sibirischen Ödlands verbergen
sich die Spuren einer der größten Naturkatastrophen der
Erdgeschichte: Vor 250 Millionen Jahren spuckte die Erde
riesige Mengen Lava.
Eine Fläche, zweimal so groß
wie Deutschland, versank unter einer eineinhalb Kilometer
dicken Lavaschicht. Die entweichenden Gase führten zu einer
massiven globalen Erwärmung, es kam zu einem Massensterben.
95 Prozent aller Arten starben. Doch das Leben auf der Erde
war nicht ganz ausgelöscht, und mit dem Artensterben begann
eine neue Ära – die der Dinosaurier.
Videolänge: 44 min Altersbeschränkung: FSK 0 Datum: 06.08.2020
Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 19.01.2022, in Deutschland.
Sehr gute Dokumentation über
den Sibirischen Trapp-Basalt und das Massensterben, dass
die 1 Mio Jahre langen Eruptionen sehr wahrscheinlich verursacht
haben.
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4.12.2021
Barbaratag
Das Bergmannslied (Steigerlied):
Glück auf, Glück auf ! Der Steiger kommt,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
schon angezündt, schon angezündt.
Hat’s angezündt, ´s wirft seinen
Schein,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
und damit so fahren wir bei der Nacht
ins Bergwerk ein, ins Bergwerk ein.
Ins Bergwerk ein, wo die Bergleut‘
sein,
die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht,
die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht
aus Felsgestein, aus Felsgestein.
Der eine gräbt das Silber,
der andere gräbt das Gold.
Und dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht,
und dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht
dem sein sie hold, dem sein sie hold.
Ade, Ade! Herzliebste mein!
Und da drunten in dem tiefen, finstren Schacht bei der Nacht,
und da drunten in dem tiefen, finstren Schacht bei der Nacht,
da denk ich dein, da denk ich dein.
Und kehr‘ ich heim zur Liebsten
mein,
dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht:
dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht:
Glück auf, Glück auf !!! Glück auf, Glück auf !
Wir Bergleut‘ sein, kreuzbrave
Leut‘,
denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht,
denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht
und saufen Schnaps, und saufen Schnaps!
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Abb./©: Marcel Maslyk Konventionelle Herstellung
von Zement durch Brennen von Kalk (CaCO3) und Sand (SiO2):
Bei der Reaktion wird Kohlendioxid (CO2) freigesetzt.
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9.11.2021
Kohlendioxidausstoß bei Zementproduktion kann langfristig
drastisch reduziert werden
Mainzer Chemiker entwickeln
Methode zur Herstellung von Zement durch Vermahlen anstelle
des umweltschädlichen Brennens von Kalk / Überführung vom
Labormaßstab auf industrielles Niveau denkbar
Globale Erwärmung und bezahlbares
Wohnen sind zwei dominierende Themen der öffentlichen Debatte.
Klimaschutz erreicht man durch Reduktion des Treibhausgases
Kohlendioxid (CO2). Wohnraum schafft man durch verstärkten
Wohnungsbau. Dazu braucht es Beton, den wichtigsten Baustoff
unserer modernen Welt. Beton erscheint auf den ersten Blick
unproblematisch: Er enthält keinerlei fossile Brennstoffe,
er ist ungiftig und schwimmt nicht als Plastikmüll in den
Ozeanen. Aber der Eindruck täuscht, denn die Zementherstellung
ist derzeit mit einem Anteil von rund 8 Prozent beziehungsweise
2,7 Milliarden Tonnen jährlich der größte industrielle Emittent
an den weltweiten CO2-Emissionen, die durch die Verbrennung
fossiler Brennstoffe – meist Kohle – beim Brennen mit Temperaturen
um 1.000 Grad Celsius und Sintern bei etwa 1.450 Grad Celsius
entstehen.
Beton ist vielseitig einsetzbar,
preiswert, sprichwörtlich hart und er lässt sich in fast
jede beliebige Form gießen. Er besteht im Prinzip nur aus
Sand, Kies, Wasser und dem Bindemittel Zement, der wiederum
aus Kalk, Ton und einigen anderen Komponenten gebrannt wird
und beim Aushärten stabile Kalziumsilikat-Hydrate bildet,
die für die Eigenschaften des Betons verantwortlich sind.
Im Brennen des Kalks (CaCO3)
liegt jedoch genau das Problem, denn hier wird für jedes
produzierte Molekül Kalziumoxid (CaO), den sogenannten "gebrannten
Kalk", ein Molekül des Treibhausgases CO2 freigesetzt. Bei
einer Weltjahresproduktion von rund 4,5 Milliarden Tonnen
Zement sind das immerhin rund 2,7 Millarden Tonnen CO2.
Dies entspricht etwa der Hälfte der CO2-Emissionen aus dem
Verkehr. China ist für etwa 50 Prozent, Deutschland für
circa 1,5 Prozent der Emissionen durch die Zementproduktion
verantwortlich. Mehr
erfahren...
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Die Geologische
Karte von La Palma zeigt im Norden die ursprüngliche Lava-Bedeckung
(blau). Im Süden dagegen kommen in Basaltablagerungen (gelb)
Lava-Ausflüsse aus historischer Zeit (rot) vor. Der aktuelle
Ausbruch vom September 2021 befindet sich im mittleren Bereich
der historischen Ausbrüche.
Quelle: Der
Geologische Kalender 2006, Deckblatt Rothe, Peter (1986)
Kanarische Inseln. Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria,
Tenerife, Gomera, La Palma, Hierro. Sammlung Geologischer
Führer Band 81. Gebr. Bortraeger, Berlin, Stuttgart Mapa
Geológico de la Peninsula Iberica, Baleares y Canarias,
publ. por el Instituto Geológico de España, Madrid 1980
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29.09.2021
Zur Geologie der Kanarischen
Inseln
Die Kanarischen
Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Viele aufeinerander
geschichtete Lavamassen bilden auf submarinen Sedimenten
des afrikanischen Kontinentalschelfs ein imposantes Gebäude.
Diese Erkenntnis verdanken wir einer Bohrung, die bis in
das heute 2600 m tief liegende „Fundament” Lanzarotes reicht
und Mikrofossilien aus dem Paläozän enthält. Darüber türmen
sich Tuffe und Laven aus dem Oligozän. In diese Gesteine
eingelagerte Mikrofossilien lassen vermuten, dass das Inselgebäude
zu diesem Zeitpunkt beinahe die Meeresoberfläche erreicht
hatte.
Das Fundament
des vulkanischen Gebäudes der Kanarischen Inseln entstand
untermeerisch (submarin), während die einzelnen Inseln die
„Türme” darstellen. Die Lage und Ausdehnung der einzelnen
Inseln hängt dabei von den Brüchen im Untergrund ab.
Die Entstehung
der Inselgruppe reicht bis an die Kreide-Tertiär-Grenze
zurück, wobei die Inseln im Westen geringfügig jünger sind
als die im Osten. Zur Entstehung der Inselgruppe gibt es
verschiedene Theorien. Nach letzten Erkenntnissen handelt
es sich um einen komplexen Prozess, der durch das Aufeinandertreffen
von atlanischer (ozeanischer) und afrikanischer (kontinentaler)
Kruste ausgelöst wurde. Durch die Aufspreizung des Atlantischen
Ozeans entlang der mittelatlantischen Naht wird der östliche
Teil der atlantischen Kruste gegen den afrikanischen Kontinent
gedrückt. Die schwerere ozeanische Kruste des Atlantiks
schiebt sich unter die kontinentale afrikanische Kruste
und wird dabei gestaucht. Die dadurch verursachten unterschiedlichen
Spannungen, Temperaturen und Druckverteilungen im Untergrund
des Meeresbodens führen zu Rissen, Brüchen und Verwerfungen.
Auffaltungen, Absenkungen und mechanische Reibungen schwächen
den Untergrund, Magma drängt nach oben und fließt als Lava
aus.
Mehr
erfahren..(pdf mit Karte).
Zusammenstellung:
Dipl.-Geol. Monika Huch, www.geokultur-erleben.de
>
GFZ Taskforce am Vulkanausbruch auf La Palma (7.10.21)
> Aktuelle
Informationen zur Situation und entsprechende aktuelle Karten.
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12.09.2021
GeoKarlsruhe 2021
Sustainable Earth - from processes
to resources
virtual conference & on-sie
excursions
19.-24. September 2021, Karlsruhe
Siehe dggv.de
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21.07.2021
Frühwarnsysteme - nicht nur für
Tsunamis
Nach
dem verheerenden Tsunami im Jahr 2004 wurde unter technischer
Leitung des GFZ, Potsdam und Atos-Origin im Rahmen eines
EU Projektes (FP6) das Tsunami Frühwarnsystem "DEWS
- Distant Early Warning System" (2007-2010)- entwickelt.
Es handelte sich hierbei überwiegend um ein IT-Projekt,
mit dessen Hilfe sehr schnell Warnmeldungen in verschiedenen
Sprachen an verschiedene Institutionen in verschiedene Länder
versendet werden konnte. Hierbei ging es darum, innerhalb
weniger Minuten bzw. Sekunden Warnungen an die jeweiligen
Empfänger abzusetzen. Dies gelang aufgrund einer exzellenten
Arbeit der beteiligten Informatiker und der Zusammenarbeit
der 21 internationalen Projektpartner!
Nach Abschluss des Projektes und einer erfolgreichen Demonstration
vor der EU-Kommission wurden die Hauptergebnisse letztlich
in ein EU-Nachfolgeprojekt mit dem Namen Tridec überführt.
Eine schnelle
Frühwarnung in weniger als 2 Minuten ist auch das,
was man kürzlich im Ahrtal, Rheinland-Pfalz dringend
benötigt hätte. Hier drängt sich eine fatale
Parallele auf. Im Tsunami-Jahr 2004 war jedem Seismologen
klar, dass es bei einer Magnitude von 9 zu einer verheerenden
Katastrophe kommen würde, nur hatten sie keine Ansprechpartner,
geschweige denn eine Möglichkeit, die Bevölkerung
an der Küste zu warnen. Das war letztlich der Grund
für die Katastrophe mit vielen Toten!
Bei der
kürzlichen Flutkatastrophe im Ahrtal gab es frühzeitig
Warnungen vom Deutschen Wetterdienst und vom EU-Warnsystem
EFAS vor Überschwemmungen. Diese Informationen mit höchster
Priorität gelangten offensichtlich nicht bis zur Bevölkerung.
Es wurden die richtigen und notwendigen Konsequenzen nicht
gezogen, weil ein verlässliches System und eine vorher
getestete Koordination und Ablaufplanung dafür fehlten.
Schon
damals hatten wir auf die Multifunktion von DEWS hingewiesen.
Das Auswechseln bzw. Anpassen von Sensoren, speziell für
Flutereignisse in Tälern oder für Hangrutschungen,
Dammbrüchen etc., sind durchaus möglich.
Für
viele Naturkatastrophen gibt es bereits Warnsysteme. Der
Punkt aber ist, wie schnell gelangt eine Warnung möglichst
mehrsprachig
a) an die richtige Stellen (Polizei, Regierung, Krankenhäuser,
Feuerwehren) und
b) direkt zu den gefährdeten Einwohnern (last mile).
Wenn die Vorwarnzeit lang genug ist, funktionieren die herkömmlichen
Systeme, ansonsten nicht!
Die Stärke von DEWS war und ist, dass Warnungen höchster
Priorität innerhalb von Sekunden/Minuten möglich
sind. Eine Reaktivierung und Modifizierung dieses Systems
wäre aus meiner Sicht sehr wünschenswert.
Mehr
erfahren...
M. Wipki
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Der Merapi im Juli 2005 (Wikipedia)
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6.06.2021
Risiko Vulkan
Der Feuerberg von Java
52 Min. Verfügbar vom 05/06/2021
bis 02/09/2021 Nächste Ausstrahlung am Sonntag, 13. Juni
um 13:30
Er wird zu den zehn gefährlichsten
Vulkanen der Welt gezählt und hat immer wieder sein tödliches
Potenzial bewiesen: Merapi, der Feuerberg
von Java. Allein in den vergangenen hundert Jahren
forderte er über 1.500 Opfer. Das Risiko eines erneuten,
schweren Ausbruchs ist hoch und diese Eruption könnte sogar
global spürbare Folgen haben. Vulkanologen aus der ganzen
Welt beobachten mittlerweile jede Regung des Merapi – auch
weil er seit der letzten großen Katastrophe im Jahr 2010
unberechenbar geworden ist.
Zwei Hauptziele verfolgen die
Forscher am Feuerberg: Zum einen geht es um die Verbesserung
der Vorhersagemöglichkeiten, also Menschen in dem dichtbesiedelten
Gebiet künftig besser schützen zu können. Zum anderen wollen
sie die Mechanismen dieses hochexplosiven Typs besser verstehen,
der exemplarisch für eine Reihe von besonders gefährlichen
Vulkanen auf der Erde steht. Regisseur Felix Krüger begleitet
Wissenschaftler des Deutschen Geoforschungszentrums in Potsdam
in die lebensfeindliche und zugleich faszinierende Welt
des dampfenden Kraters auf 3.000 Meter Höhe. Was hat es
mit einer geheimnisvollen Spalte auf sich, die sich plötzlich
mitten durch den Vulkan zieht? Und welche Gefahr steckt
tatsächlich im Untergrund der Insel Java?
Gemeinsam mit Forschern aus Deutschland, Frankreich und
Indonesien begibt sich der Film auf eine spannende Spurensuche
am aktivsten Vulkan Indonesiens.
Hervorragender Film über
den Merapi - Thomas Walter (GFZ) und seine Crew. Der Film
ist aus dem Jahre 2015. Sehenswert!
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27.04.2021
Erstes Land schon vor 3,7 Milliarden Jahren?
Kontinentale Kruste könnte
500 Millionen Jahre früher entstanden sein als gedacht
Uralte Landkruste: Unser Planet
könnte schon vor 3,7 Milliarden Jahren Vorformen der Kontinente
besessen haben – 500 Millionen Jahre früher als gedacht.
Davon zeugen Isotope in Barytmineralen aus dieser Zeit.
Sie belegen, dass es schon damals eine Verwitterung kontinentaler
Krustengesteine gegeben haben muss, wie Forscher berichten.
Das könnte bedeuten, dass auch die Plattentektonik früher
einsetzte als bislang angenommen.
Am Anfang war unsere Erde wahrscheinlich
ein Wasserplanet – eine Welt ohne größere Landmassen und
dominiert von ozeanischer Kruste. Erst nach und nach entstand
unter einigen unterseeischen Gebirgen auch kontinentale
Kruste – möglicherweise angestoßen durch den Beginn der
Plattentektonik. Aus diesen ersten Kontinentwurzeln wuchsen
dann die ersten Landmassen in die Höhe und veränderten das
Aussehen und die Stoffkreisläufe unseres Planeten für immer.
Doch wann dieser folgenschwere Wandel einsetzte, ist strittig:
Einige Studien sprechen für einen Beginn der Plattentektonik
erst vor rund drei Milliarden Jahren, andere legen die Existenz
erster kontinentaler Kruste und der Plattendrift schon vor
3,2 oder sogar 3,5 Milliarden Jahren nahe.
Isotope
im Baryt als Zeitzeugen
Indizien für eine sogar noch frühere Entstehung der
Kontinente präsentieren nun Forschende um Desiree Roerdink
von der Universität Bergen. Für ihre Studie hatten sie sechs
verschiedene Vorkommen des Minerals Baryt aus der Zeit vor
3,2 bis 3,52 Milliarden Jahren untersucht. Baryt ist ein
Sulfatmineral, das sich schon in der Urzeit an hydrothermalen
Quellen bildete. „Die Zusammensetzung des Baryts aus jener
Zeit ist heute noch dieselbe wie zu seiner Entstehungszeit“,
erklärt Roerdink. Mehr
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Rafael Ibáñez Fernández |
13.01.2021
Las Médulas, Goldrausch in Spanien
Las Médulas wurde von
Menschenhand geformt. Schon in der Antike gewannen die Römer
hier Gold und veränderten das gesamte Gebiet durch den Bau
von Straßen und Städten.
Frankreich, 2021 auf arte
(14 Minuten)
Verfügbar vom 12/01/2021 bis 12/01/2023
Link >>>
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Zur Geologie von Las Médulas
Das Gold von Las Médulas stammt mit ziemlicher Sicherheit
aus den umgebenden Gesteinen ordovizischen Alters. Sie
wurden im Laufe des Karbons durch die tektonischen
Bewegungen der Variszischen Gebirgsbildung metamorph
überprägt und Gold und andere
Wertmetalle in Klüften und Gängen angereichert. Nach der
Heraushebung der paläozoischen Gesteine setzte die Erosion
ein. Durch tektonische Bewegungen im Zusammenhang mit der
Öff nung des Golfs von Biscaya entwickelten sich im
Iberischen Kontinentblock Brüche, die durch anhaltende
Bewegungen und Erosionsvorgänge zu Becken erweitert wurden,
in denen sich die Sedimente sammelten.
Im Becken von Bierzo, in dem sich die Gold-Seifen von Las
Médulas befi nden, wurden auf einem Untergrund aus
paläozoischem Grundgebirge ab dem frühen Känozoikum
(Oligozän) bis zum Pliozän terrestrische Sedimente
abgelagert. Sie bestehen aus Konglomeraten mit
unterschiedlich großen Komponenten. Diese Sedimente wurden
von den
umliegenden Bergen abgetragen und über Flüsse in das Becken
transportiert. Mit den Sedimenten wurde auch das Gold aus
den Klüften und Gängen in den paläozoischen Gesteinen (mit
einem Goldgehalt von 1 bis 10 g pro Tonne) in das Becken
eingetragen. Jedes Starkregenereignis spülte grobes und
feines Sediment einschließlich der Goldflitter aus den
Klüften und Gängen zusammen.
Die für das Vorkommen von Las Médulas charakteristische rote
Farbe deutet auf rein terrestrische und aride bis semiaride
Bedingungen hin. Die einzelnen Sedimentkörner erhalten in
diesem Mileu ein feinen Überzug aus Eisen-haltigen
Mineralen, wie dies heute vor allem in der Namib-Wüste
beobachtet werden kann.
Die stratigraphische Säule unterscheidet drei Formationen,
in denen die unterschiedlichen Ablagerungsbedingungen
skizziert sind: a= grobe Konglomerate; b= Sande; c=
lakustrine Kalke; d= Lehme und Tone; e= Kalkkrusten und
Bioturbationszonen (Fig. 4 aus Martín-
González et al. 2014)
Quelle: Martín-González, F., Heredia,
N., Fernández, L.P. y Bahamonde, J.R. (2014) La mina romana
de oro de las Médulas (El Bierzo, Provincia de León, NO de
España): Patrimonio de la Humanidad
como recurso docente para la enseñanza de las Ciencias de la
Tierra. pp129-139 (über
www.researchgate.net/publication/273384269_La_mina_romana_de_oro_de_las_Medulas_El_Bierzo_
Provincia_de_Leon_NO_de_Espana_Patrimonio_de_la_Humanidad_como_recurso_docente_
para_la_ensenanza_de_las_Ciencias_de_la_Tierra
Zusammenstellung: Dipl.-Geol. Monika Huch
www.geokultur-erleben.de |
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Foto: Pixabay (Rita E)
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6.01.2021
Bodenschätze
168 Millionen
Kinder unter 17 Jahren arbeiten, davon 85 Millionen unter
ausbeuterischen Bedingungen. 73 Millionen sind jünger als
11 Jahre. Diese Zahlen veröffentlichte die ILO (Internationale
Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen) in 2013.1)
Die Kampagne „Aktiv gegen Kinderarbeit“ informiert
die Menschen in Deutschland und insbesondere die in Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft verantwortlich Handelnden über
ihren möglichen Beitrag zur Überwindung der menschenverachtenden
ausbeuterischen Kinderarbeit.
Aktiv gegen Kinderarbeit - Eine Kampagne von earthlink e.V
Bodenschätze >>>
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Die Erosion verläuft in den Alpen teilweise ganz anders
als bislang gedacht. © Universität Bern/ Unsplash
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27.11.2020
Alpen: Erosion überrascht Forscher
Abtragung
des Gebirges folgt anderen Regeln als erwartet
Verblüffend anders: Die Alpen wachsen
teilweise überraschend schnell in die Höhe, gleichzeitig verhält
sich die Erosion ganz anders als erwartet, wie eine alpenweite
Erosionsstudie enthüllt. Denn die Abtragung ist nicht dort
am höchsten, wo der Untergrund weich ist, sondern im harten
Fels. Steile Hänge sind jedoch überraschend wenig anfällig.
Zudem spielen Niederschläge und Gesteinstyp eine geringere
Rolle als bislang angenommen, wie die Forscher berichten.
Ob ein Gebirge in die Höhe wächst oder im Laufe der Zeit abgetragen
wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen treibt der
Druck kollidierender Erdplatten die Berge in die Höhe, im
Falle der Alpen ist dies die anhaltende Kollision der afrikanischen
mit der Eurasischen Platte. Dieser Hebung wirken das Gewicht
der Berge und die Erosion entgegen. Wie hoch der Anteil der
Abtragung allerdings bei den verschiedenen Gebirge ist und
wovon sie abhängt, ist allerdings strittig.
Beryllium als Erosions-Anzeiger
Wie die Erosion in den alpen aussieht, haben deshalb nun Romain
Delunel von der Universität Bern und seine Kollegen in einer
der umfassendsten Studien dazu untersucht. Dafür analysierten
sie an 375 Bächen und Flüssen im Alpenraum den Anteil des
Isotops Beryllium-10 im Sediment. Dieses Isotop entsteht unter
dem Einfluss kosmischer Strahlung und kann daher verraten,
wie lange ein Gesteinskörnchen an der Oberfläche lag.
Je schneller ein Sedimentkörnchen von der Erosion abgetragen
und weggespült wurde, desto weniger Berllium-10 enthält es.
Weil dieser Wert im Flusssediment weitgehend stabil bleibt,
spiegelt der Isotopenwert der Sedimentproben Gebirge daher
die Abtragungsraten im wider. „Mit dieser Strategie
können wir zum ersten Mal ein Bild über die Erosion der gesamten
Alpen entwerfen und herausfinden, wovon die Abtragung abhängt“,
sagt Delunel.
Niederschläge wirken anders
als gedacht
Die Auswertung der Daten erbrachte gleich mehrere Überraschungen.
Eine davon: Zwar haben lokale und regionale Studien aus einigen
Gebirgen gezeigt, dass das Klima und besonders der Niederschlag
die Erosionsraten beeinflusst: Je mehr es regnet, desto mehr
Wasser strömt die Hänge hinab und trägt Boden mit sich fort.
„Doch für die gesamten Alpen ist dieser Zusammenhang
schwach oder nicht existent“, berichten die Forscher.
Mehr erfahren....
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Ein Jahr driften Forscher aus 19 Nationen
auf einer Eisscholle durchs Nordpolarmeer. | Bild: Alfred-Wegener-Institut
/ Esther Horvath (CC-BY 4.0)
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MOSAiC – Arktis-Expedition erforscht das Klima
W
wie Wissen - 1.02.20
Es ist die größte Arktis-Expedition aller Zeiten: Im Rahmen
von MOSAiC (Multidisciplinary drifting Observatory for the
Study of Arctic Climate) erforschen rund 300 internationale
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 Nationen
die Arktis ein ganzes Jahr lang. Bis zum Herbst 2020 driftet
der deutsche Forschungs-Eisbrecher "Polarstern" dazu eingefroren
im Eis durch das Nordpolarmeer. Unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts,
Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI),
arbeiten über 70 Institute in einem Forschungskonsortium
zusammen. Unterstützt werden sie von fünf Eisbrechern, Polarflugzeugen
und Helikoptern. Das Budget der Expedition beträgt über
140 Millionen Euro. Eine gewaltige Investition, die angesichts
der offenbar bedeutenden Rolle der Arktis im sich beschleunigenden
Klimawandel überfällig war. "In MOSAiC wollen wir das gesamte
Klimasystem der Arktis besser erforschen. Die komplexen
Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Eis, Ozean, Ökosystem,
Biogeochemie. Es ist nicht so, dass wir zu wenig Daten haben,
wir haben aus dem Winterhalbjahr überhaupt keine Daten.
Wir müssen verstehen, was hier vor sich geht, denn sonst
werden wir auch das Klimasystem im Rest der Welt nicht verstehen",
erklärt Expeditionsleiter Markus Rex.
Volle
Scholle Kurs Nordpol
Die Expedition
startete am 20. September 2019 in Tromsø. Durch die Fjorde
Norwegens ging es in die Barentssee, an Franz-Josef-Land
vorbei ins Zielgebiet. Hier begann unverzüglich die Suche
nach einer Eisscholle, an der die "Polarstern" festfrieren
und mit der sie in den Folgemonaten durch das Nordpolarmeer
hindurchdriften kann. Dafür musste eine Scholle gefunden
werden, die groß und vor allem dick genug ist, um die gesamte
Forschungsinfrastruktur der Expedition zu tragen. Die Suche
mit Hilfe von Satelliten, zwei Eisbrechern, Helikopterflügen
und Erkundungsmissionen auf dem Eis war eine enorme Herausforderung:
Nach dem ungewöhnlich warmen Sommer in der Arktis war das
Eis der meisten infrage kommenden Schollen in der Startregion
der Expedition zu dünn. Und viel Zeit blieb nicht, denn
vor Einbruch der monatelangen Polarnacht musste das Schiff
seinen Platz im Eis gefunden haben. An der Scholle, auf
die die Wahl schließlich fiel, ist die Polarstern dann planmäßig
festgefroren und driftet seit Oktober 2019 ihr mit sieben
bis zehn Kilometer pro Tag Richtung Nordpol.
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Stand 16.11.2020
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Der Erdbeobachtungssatellit „Sentinel-6 Michael Freilich“
scannt innerhalb von zehn Tagen 95 Prozent der globalen
Meeresoberfläche. Credit: NASA/JPL-Caltech
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6.11.2020
Neuer Satellit soll den Meeresspiegel-Anstieg
millimetergenau erfassen
Die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt. Ein neuer
Satellit soll einen ganz genauen Blick auf die Weltmeere
werfen. Doch sein Start verzögert sich.
Der Anstieg des Meeresspiegels zählt zu den größten
Bedrohungen, die der Klimawandel mit sich bringt. In den
vergangenen 25 Jahren habe die Geschwindigkeit dieses
Anstiegs zugenommen, erklärt die Europäische
Weltraumorganisation (Esa) in einer Mitteilung. Um das
Geschehen besser im Blick zu behalten, müssten die Ozeane
der Welt permanent beobachtet werden. Dazu soll jetzt ein
neuer Erdbeobachtungssatellit starten. Er trägt den Namen
„Sentinel 6 Michael Freilich“ und soll alle zehn Tage 95
Prozent der eisfreien Ozeane kartieren und wesentliche
Informationen für laufende ozeanografische und Klimastudien
liefern.
Die Mission ist eine Kooperation der Esa, der
US-Raumfahrtbehörde Nasa, der meteorologischen
Satellitenagentur Europas, Eumetsat, sowie der
US-Wetter-und-Ozeanografie-Behörde NOAA. Der Satellit ist
der erste von zwei identischen Satelliten, die ins All
geschossen werden. Benannt ist er nach Michael H. Freilich,
dem dem kürzlich verstorbenen ehemaligen Direktor der
Nasa-Erdbeobachtungsabteilung. Sentinel bedeutet „Wächter“.
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7.11.2020
Das CO2-Endlager - ein Film von Ingolf
Baur
Norwegen hat Milliarden mit
den Gaslieferungen nach Europa verdient. Nun ist die Hälfte
der Förderstätten erschöpft - und die Skandinavier suchen
nach einem neuen Geschäftsmodell.
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Und
so hat das norwegische Parlament beschlossen, ein technisches
Konzept für die Speicherung von CO2 unter der Nordsee zu
entwickeln. Die Technik hinter dem Projekt "Polarlicht"
heißt Carbon Capture and Storage, kurz CCS. Dabei soll das
CO2, das bei Prozessen in der Zement-, Chemie- oder Metallindustrie
Europas unvermeidlich anfällt, aufgefangen und mit Schiffen
nach Norwegen transportiert werden.
Dort
soll es in mehrere Kilometer tiefe Sandsteinsedimente unter
dem Meeresboden gepumpt werden.
Die Technik ist in kleinem Maßstab bereits erprobt. Weltweit
existieren 17 Anlagen, in denen Kohlendioxid aus den Abgasen
von Kraftwerken und Industrieanlagen mit Hilfe der sogenannten
Aminwäsche abgetrennt wird. Norwegen hat Erfahrung damit
am Sleipner Feld und dem Snohvit Feld in der Nordsee gewonnen.
Dort wird das CO2, das bei der Erdgasförderung immer mit
austritt, abgetrennt und in Sedimenten verpresst.
Negative
Emissionen
Im
Rahmen von "Polarlicht" wird die Technik unter anderem im
größten Zementwerk Norwegens, sowie dem größten Müllkraftwerk
Norwegens am Rande Oslos entwickelt. Dort existiert bereits
eine Demonstrationsanlage. Und hier verspricht man sich
für die Zukunft sogar mehr als eine klimaneutrale Verbrennung:
Da ein Großteil des Mülls aus nachwachsenden Rohstoffen
besteht, die beim Wachstum CO2 gebunden haben, könnte die
Anlage insgesamt CO2-negativ werden.
Solche
sogenannten negativen Emissionen sind im langfristigen internationalen
Klimaschutz bereits eingeplant: Mindestens 10 Milliarden
Tonnen CO2 werden voraussichtlich spätestens ab Mitte des
Jahrhunderts jährlich aus der Atmosphäre geholt werden müssen,
um das 2-Grad-Ziel zu erreichen.
>> 3sat-Mediathek
- noch bis 6.10 2025! verfügbar.
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Kommentar:
Meiner Ansicht nach werden nach wie vor Behauptungen und
Vermutungen in Zusammenhang mit CCS geäußert,
die eine CO2-Speicherung als gefährlich und technisch
nicht durchführbar erscheinen lassen. Dem muss energisch
widersprochen werden!
Bei den "Angstmacher-Kampagnen"
werden die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse und
die Erfolge so gut wie gar nie erwähnt oder einfach
schlecht geredet bzw. in Zweifel gezogen und das möglichst
mehrmals hintereinander. Irgendwas bleibt schon hängen!
Wer aber wichtige Dinge verschweigt, verbreitet letztlich
Halbwahrheiten. Leider gibt es genügend Anhänger,
die sich von solchen Thesen vereinnahmen lassen.
Wie in den letzten Jahren schon
mehrfach von Kollegen und mir dargestellt, gibt es durchaus
erfolgreiche und sichere CCS-Projekte. Als erstes wäre
da das Pilotprojekt
in Ketzin (2004-2017) in Brandenburg zu nennen. Auch
das CO2CRC Otway
Projekt im Bundestaat Victoria in Australien ist eine
Erfolgsgeschichte, die der australische Staat mit viel Geld
gefördert hat. Die Australier beschreiben ihren Erfolg
in einem Satz so: "There
has been no sign of leakage according to a comprehensive
monitoring and verification program". Gleiches
gilt zu einhundert Prozent für den Standort Ketzin.
Sämtliche Anlagen wurden mittlerweile abgebaut und
das eingespeicherte CO2 lagert sicher im Untergrund!
Auch beim norwegischen Sleipner-Projekt sind mir Leckagen
nicht bekannt. Auf eine kompetente Erkundung des Untergrundes
und eben auf das Monitoring-Programm kommt es bei einer
sicheren CO2-Speicherung entscheidend an. Eine Best-Practice-Guideline
für künftige CO2-Speicher, die seinerzeit im internationale
Team erarbeitet wurde, findet man hier.
Diese Angstmacher-Kampagnen
haben dazu geführt, dass in Deutschland eine CO2-Speicherung
im industriellen Maßstab, also ca. 1 Mio. t CO2 pro
Jahr, trotz der nachweisbaren Erfolge, nicht weitergeführt
wurde. Nach und nach kommt man aber nun doch zu der Erkenntnis,
dass es ohne diese Brückentechnologie wohl nicht gehen
wird. Da hat man wertvolle Zeit verschwendet und nicht zu
vergessen viele wissenschaftliche Jobs und viel Geld europaweit
verbrannt. Die Greenpeace-Aktionen sowie die Befürchtungen
von Politikern haben hierzulande letztlich zu einem shut-down
der wissenschaftlichen Aktivitäten geführt.
Im Film werden beispielsweise
natürliche CO2-Emissionen am Meeresgrund in der Nähe
des Vulkans Stromboli gezeigt, die es tatsächlich gibt.
Dieser Vergleich im Zusammenhang mit CO2-Speicherung ist
aber nicht akzeptabel, da die geologischen Formation z.B.
in Norwegen, wo das CO2 seit über einem Jahrzehnt in
tiefliegende Sedimentschichten des Meeresboden gespeichert
wird, gänzlich andere sind als in Süditalien!
Kein Geologe käme meines Erachtens auf die Idee, in
der Nähe des Vulkans Stromboli ein CO2-Endlager zu
errichten! Das wird aber suggeriert, indem man die natürlichen
CO2-Austritte zeigt. "Ist also doch gefährlich",
will man uns sagen! Ziel scheint zu sein, diese Bilder in
den Köpfen der Zuschauer zu verankern. Schlimmere,
noch unsinnigere Vergleiche gab es bereits in der Vergangenheit.
Man höre bitte auf
die Geologen und Geophysiker, anstatt blind den Äußerungen
von Pressereferenten, Greenpeace-Sprechern oder Journalisten
zu vertrauen. Letzteren unterstelle ich durchaus guten Willen,
aber oft mangelt es naturgemäß an deren Kompetenz,
denn Journalisten haben ja auch noch andere Themen zu bearbeiten
und sind i.d.R. keine wissenschaftlichen Experten. Im Zweifel
ist die Kompetenz immer noch bei den Fachleuten zu suchen
und nicht etwa bei Greenpeace-Sprechern.
CCS ist, wie bereits erwähnt, eine Brückentechnologie,
ohne die wir aber das Klimaziel von 2- oder gar 1,5 Grad
Celsius sehr wahrscheinlich nicht erreichen werden, denn
dazu sind zusätzlich negative Emissionen notwendig
(s.o.). Das wird im Film auch so richtig benannt.
Umsonst gibt`s das allerdings
nicht! Geplant ist eine Abgabe von 25 € / t CO2, sofern
das Treibhausgas einfach in die Atmosphäre abgelassen
wird. In Norwegen sind es bereits 50 € / t CO2. Ein
effektiver Emissionshandel ist dringend notwendig, wenn
wir hier und anderswo nicht infolge des Klimawandels buchstäblich
untergehen wollen.
Mit dem deutschen CCS-Gesetz
wurde die EU-Direktive zwar rechtlich korrekt umgesetzt,
wenn auch sehr spät, aber es erlaubt bewusst gerade
mal die Speicherung kleiner Mengen an CO2, also z.B. für
Forschungsprojekte. Das ist nicht hilfreich und konterkariert
jeden ernsthaften Versuch, mit Hilfe der CO2-Speicherung
die menschengemachte Erwärmung der Erdatmosphäre
zu stoppen bzw. einen wichtigen Beitrag gegen die Klimaerwärmung
zu leisten.
M.Wipki
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Quelle: https://www.geoscience-studies.org/
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6.10.2020
Welcome to the Geoscience Degree Program Finder
Auf diesem Portal kann man
sich interaktiv über die Studiengänge (Bachelor
und Master) in Deutschland informieren!
https://www.geoscience-studies.org/#welcome
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Krakatau-Ausbruch (Quelle: Wikipedia)
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20.09.2020
Der Vulkan von Krakatau
ZDF Info Doku (44 min) -
>> Link
Eine Explosion, die fast die ganze
Welt erschüttert, eine Welle, die mehr als 35 000 Menschen
das Leben kostet. Der Ausbruch des Krakatau-Vulkans 1883
hat schlimme Folgen.
Großartige Aufnahmen!!!!
Ich war oben im Jahr 1983, 100 Jahre nach der spektakulären
Eruption! (MW)
Link
>>>
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Quelle: Bundesverband Geothermie
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31.07.2020
Das erste interaktive E-Learning-Portal für die Tiefe Geothermie
Elektronisches
Lernen (e-learning) ist nicht erst seit der Corona-Pandemie
eine zunehmend gefragte Form der modernen Wissensvermittlung
und Öffentlichkeitsarbeit.
Das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) hatte
bereits im Forschungsprojekt GeoFaces mit der Entwicklung
eines interaktiven E-Learning-Portals für die Tiefe Geothermie
begonnen. Nun steht das neue Portal GeotIS mit ersten e-learning
Modulen der Öffentlichkeit kostenfrei unter dem Link https://elearning.geotis.de
zur Verfügung. Mehr
erfahren..
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Lanthanoide ( Quelle Wikipedia, Bildausschnitt, Tomihahndorf)
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9.07.2020
Die Macht der seltenen Erden
China nutzt seine Spitzenposition
bei der Förderung und Verarbeitung der begehrten Metalle
im Handelskrieg gegen die USA
von Camille Bortolini
Ganzhou, 20. Mai 2019. Staatspräsident
Xi Jinping schlendert durch die Gänge einer Fabrik, in der
Magnete aus seltenen Erden hergestellt werden. Bei seinem
„Inspektionsbesuch“, über den die Staatsmedien ausführlich
berichten, wird er von seinem engsten Wirtschaftsberater
Liu He begleitet, der als Chefunterhändler den Handelsstreit
mit den USA entschärfen soll.
Den Zeitpunkt hatte das Duo
bewusst gewählt: Zehn Tage zuvor hatte die Trump-Regierung
die US-Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden
Dollar angehoben, und am 17. Mai setzte Washington den Telekommunikationsgiganten
Huawei auf die schwarze Liste. Damit war der Konzern aus
Shenzhen von der Versorgung mit Komponenten aus den USA
abgeschnitten, auf die er teilweise dringend angewiesen
ist (zum Beispiel Halbleiter und Android-Betriebssysteme).
Zwei schwere Schläge, die Peking kalt erwischt haben.
Die Botschaft, die Xi Jinping
mit seinem Besuch in der Fabrik für seltene Erden aussandte,
war unmissverständlich: Die Chinesen besitzen eine Waffe,
mit der sie den Amerikanern ihre Attacken heimzahlen können.
Was das ausbuchstabiert bedeutet, konnte man zum Beispiel
in der englischsprachigen chinesischen Tageszeitung Global
Times nachlesen: In einem Kommentar konstatierte Professor
Jin Canrong, der an der Pekinger Renmin-Universität Internationale
Beziehungen lehrt, China habe „drei mächtige Trümpfe in
der Hand, um den Handelskrieg gegen die USA für sich zu
entscheiden“, und einer davon sei der komplette Exportstopp
für seltene Erden.1 Kurz danach plädierte der chinesische
Wirtschaftsverband für seltene Erden für eine solche Vergeltungsmaßnahme.
Dass das nicht nur eine leere
Drohung ist, hat China schon einmal unter Beweis gestellt:
Als im September 2010 Japans Marine vor der Küste der umstrittenen
Senkaku/Diaoyu-Inselgruppe den Kapitän eines chinesischen
Fischkutters verhaftete, stoppte Peking – ohne dies jemals
öffentlich zuzugeben – abrupt den Export seltener Erden
nach Japan und versetzte damit die Weltmärkte in Panik.
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Ouarzazate Solar Power Station on 20 March 2019 |
Quelle: ESA / Copernicus Sentinel-2A - S2A_tile_20190320_29RQQ
- Wikipedia)
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26.06.2020
Unter Strom - Energie von morgen
Unser Energieverbrauch steigt
rasant an. Globalisierung, Digitalisierung und die wachsende
Bevölkerung könnten zur Energiekrise führen. Der Umstieg
auf erneuerbare Quellen ist unumgänglich.
Sonne, Wind, Atom Das marokkanische
Solarkraftwerk "Noor" - das derzeit größte seiner Art weltweit
- zeigt, wie ein ganzes Land vom Rohstoff Sonne profitiert.
In Offshorewindparks in der Nordsee wird derweil die Energieversorgung
durch Wind ausgebaut. Die Windernte ist ergiebig und beständig.
Doch die Kosten sind enorm. Auch die dritte Alternative,
Strom durch Kernfusion, würde zunächst große Investitionen
erfordern. Im Gegensatz zur Kernkraft, die durch die Spaltung
von Atomen Energie gewinnt, entsteht bei der Kernfusion
Energie durch die Verschmelzung von Atomen. Doch wie riskant
ist eine solche Technologie, und lohnen sich die enormen
Kosten für den Bau entsprechender Kraftwerke überhaupt?
ZDF info > Beitragslänge:
43 min, Datum: 26.06.2020 (nicht mehr verfügbar!)
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Verbreitung präkambrischer Gesteine an der Erdoberfläche
(blau). Unter der Sedimentbedeckung erstrecken sich die
Gebiete über einen noch größeren Raum. Die Kreise markieren
Fundorte mit mehr als 10 Volumenprozent Wasserstoff im Untergrund.
Quelle: BGR
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18.06.2020
Wasserstoff-Potenziale im geologischen
Untergrund
Wie beim Erdgas kann es auch
bei Wasserstoff zu natürlichen Anreicherungen im geologischen
Untergrund kommen. So gibt es Hinweise auf lokale Wasserstoffvorkommen
in einigen Teilen der Welt, berichtet die BGR in der neuesten
Ausgabe ihrer Commodity Top News mit dem Titel „Wasserstoffvorkommen
im geologischen Untergrund“. Auf Grundlage einer Analyse
aktueller Untersuchungen zeigen die Experten der BGR in
ihrer Kurzstudie auf, dass vor allem in Gebieten mit den
ältesten Gesteinsformationen der Erde die Möglichkeit für
Wasserstoffanreicherungen im Untergrund besteht. Bei diesen
Gesteinen, die vor mehr als 540 Millionen Jahren entstanden
sind, kann in sauerstofffreien Bereichen durch den Kontakt
von tiefem Grundwasser mit eisenreichem Gestein Wasserstoff
freigesetzt werden. Die heute bekannten Vorkommen beinhalten
jedoch nur geringe Mengen solcher Wasserstoffanreicherungen,
die derzeit keine wirtschaftliche Nutzung erlauben. Aus
Sicht der Autoren sind jedoch noch viele Fragen der Bildung
und Anreicherung von geologischem Wasserstoff ungeklärt.
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Nur die Spitzen ragen aus dem Wasser: Der größte Teil des
Schildvulkans Puhahonu liegt unter Wasser verborgen. © NOAA
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15.05.2020
Größter Schildvulkan der Erde entdeckt
Verborgener Riese: Gut 900
Kilometer nordwestlich von Honolulu liegt der größte und
heißeste Schildvulkan der Erde – der Untersee-Vulkan Puhahonu.
Von ihm ragt zwar nur die oberste Spitze aus dem Wasser,
aber der gesamte Feuerberg umfasst ein Volumen von 148.000
Kubikkilometern, wie Wissenschaftler festgestellt haben.
Damit ist der Puhahonu doppelt so groß wie der bisherige
Rekordhalter Mauna Loa. Sein Magma ist zudem das heißeste
der gesamten Hawaiikette.
Hawaii ist für seine großen,
aktiven Vulkane bekannt und gilt als Lehrbuchbeispiel für
Hotspot-Vulkanismus. Denn die gut 6.000 Kilometer lange
Kette von Inseln und Unterseevulkanen entstand, als die
Erdkruste über einen Mantelplume hinwegwanderte – einen
heißen Aufstrom von Magma im Erdmantel. Er liefert bis heute
den Lavanachschub für die mächtigen hawaiianischen Vulkane.
Der Mauna Loa galt sogar bislang als der größte Schildvulkan
der Erde.
Doppelt so groß wie der Mauna
Loa Doch jetzt gibt es einen neuen Rekordhalter: den Puhahonu.
Dieser Feuerberg liegt gut 900 Kilometer nordwestlich der
Insel Oahu und ist Teil der Kette aus kleinen Inselchen,
in die Hawaii nach Nordwesten hin ausläuft. Über Wasser
ist vom Puhahonu nur Gardner Island zu erkennen, ein 52
Meter hoher Felsen mit zwei kleineren Nachbarspitzen. Doch
schon 1974 vermuteten Geologen, dass der im Meer verborgene
Rest dieses Vulkanberges gewaltig sein könnte. Mehr
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Quelle: Montan-Uni, Leoben
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7.04.2020
Möglichkeiten des Einsatzes
neuer Medien in der Lehre
Gekürzte und editierte Version
des Livestreams zur Online-Veranstaltung "Möglichkeiten
des Einsatzes neuer Medien in der Lehre" an der Montanuniversität
Leoben, im Rahmen der Covid-19 Maßnahmen an österreichischen
Hochschulen. (Montan Universität, Leoben)
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Quelle: Pixabay
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26-02-2020
Radarmessungen
von „Yutu-2“-Roboter
Zwölf Meter dicke Staubschicht auf der Rückseite des Mondes
Der chinesische Roboter „Yutu-2“
erforscht Regionen des Erdtrabanten, wo bislang niemand
sonst war.
Der chinesische Mondrover „Yutu-2“
ist an seiner Landestelle auf der Rückseite des Mondes auf
eine meterdicke Sand- und Staubschicht gestoßen. Das zeigen
Radarmessungen des Rovers, die ein Team um Yan Su von der
Chinesischen Akademie der Wissenschaften im US-Fachblatt
„Science Advances“ vorstellt.
Der Rover war von der chinesischen Mondsonde „Chang’E-4“
abgesetzt worden, die Anfang 2019 als erste auf der Rückseite
des Erdtrabanten gelandet war. Etwa zwölf Stunden nach der
Landung hatte Yutu-2 seine Arbeit aufgenommen und die Umgebung
erkundet. Bis 40 Meter tief in den Mond hineingeblickt An
der Landestelle der Sonde im Von-Kármán-Krater nahe dem
Mondsüdpol ist der oft auch als Mondstaub bezeichnete Regolith
den Messungen zufolge rund zwölf Meter dick. Das Material,
das eher feinem Sand als Staub ähnelt, findet sich auch
auf der Mondvorderseite, wie unter anderem die US-amerikanischen
„Apollo“- und sowjetischen „Luna“-Missionen gezeigt haben.
Es war aber noch nicht abschließend geklärt, ob die Oberfläche
des Erdtrabanten in anderen Regionen ähnlich ist.islang
niemand sonst war. (Quelle: Tagesspiegel)
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Quelle: Wikipedia
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22-02-2020
Planet
Wissen
Radon - Ratgeber, Therapie, Belastung, Gefährliche
Strahlung im Alltag
Radon
verursacht Lungenkrebs. Das radioaktive Gas entweicht dem
Erdreich und dringt durch Risse in Keller und Souterrain-Wohnungen
ein. Wo tritt die Strahlung auf und was können wir tun,
damit das eigene Zuhause nicht zur Gefahr wird? Mehr
erfahren...
Sendung vom 15.02.2019
Wiederholung am 22-02-2020 auf ARD-alpha
Mediathek: ard
alpha
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Atomkraftwerk (Quelle: Pixabay)
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29-01-2020
"Das Abschalten der Kraftwerke
hätte man billiger haben können"
Rund ein Jahr nach dem Bericht
der Kohlekommission hat das Bundeskabinett heute das Kohleausstiegsgesetz
beschlossen. Bis 2038 soll Deutschland die Stromgewinnung
aus Braun- und Steinkohle beenden, die 2019 noch 28 Prozent
der Bruttostromerzeugung ausmachte. Die Braunkohle-Betreiber
erhalten 4,35 Milliarden Euro Entschädigung, weitere Entschädigungen
an die Steinkohle-Betreiber werden über Ausschreibungen
ermittelt und verteilt. Zudem fließen 40 Milliarden Euro
Strukturhilfen in die Kohleregionen. Dazu erklärt Ottmar
Kohlekraftwerk in Nordrhein-Westfalen. Foto: iStock Edenhofer,
Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung
(PIK) und des Mercator Research Institute on Global Commons
and Climate Change (MCC): „Es ist gut, dass die Regierung
jetzt einen Fahrplan zum Kohleausstieg beschlossen hat.
Allerdings macht sie ihn unnötig teuer: Die hohen Direktzahlungen
an die Kraftwerksbetreiber, als Entschädigung für das Abschalten
von Anlagen, sind falsch. Sie hebeln das Verursacherprinzip
aus, demzufolge derjenige, der emittiert, entsprechend zahlen
soll. Nun bekommt derjenige Geld, der das Emittieren einstellt.
Deswegen haben die Betreiber einige Kraftwerke länger als
wirtschaftlich darstellbar am Netz gelassen – um nun Entschädigungszahlungen
zu erhalten. Mehr
erfahren....
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26-01-2020
Outcropwizard
Die mobile Aufschlussdatenbank
OutcropWizard
wurde mit dem Initiativpreis „Impulse für digitalgestützte
Lehre“ der Uni Bonn ausgezeichnet!
Kostenlos - Anmeldung ist erforderlich
Zur
Website>>>>
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Quelle:EID
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23-01-2020
Earth Impact Database
Earth Impact Database: Die
Earth Impact Datenbank (EID) ist eine Zusammenstellung von
Bildern, Publikationen und Abstracts aus der ganzen Welt
(gesammelt über die letzten 25 Jahre). Sie liefert
Informationen zu bestätigten Impakt-Strukturen für
die wissenschaftlichen Gemeinschaft sowie für Weltraum
Enthusiasten.
Earth Impact Database: The
Earth Impact Database (EID) is a collection of images, publications
and abstracts from around the world (compiled over the last
25 years) that provides information about confirmed impact
structures for the scientific community and space enthusiasts.
Zur
Website>>>>
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Quelle: Wikipeida
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24-11-2019
Die Phosphor-Krise
Das Ende der Menschheit?
(Film
52 Min. Verfügbar vom 23/11/2019 bis 29/11/2019
Nächste Ausstrahlung am Donnerstag, 5. Dezember um 11:25)
Phosphor-Knappheit
gehört zu den globalen Ökologie-Themen wie saurer Regen,
Ozonschicht und Klimawandel. Es ist ein zentraler Baustoff
allen Lebens, ohne den wir nicht existieren können. Deshalb
muss es alarmieren, wenn internationale Experten warnen,
dass die Reserven der Welt zu Ende gehen.
Zahlreiche
Wissenschaftler vergleichen die Verknappung von Phosphor
mit der Endlichkeit der Ölreserven. Doch anders als beim
Energielieferanten Öl gibt es für Phosphor keine Alternative.
Phosphor ist ein echtes chemisches Element und lässt sich
durch nichts ersetzen oder reproduzieren. Es ist ein entscheidender
Bestandteil in Pflanzendüngern. Gewaltige Düngemittelmengen
ermöglichten erst die Bevölkerungsexplosion der letzten
Jahrzehnte und den Wohlstand in den Industrienationen. Weltweit
erzielt die Landwirtschaft nur durch den intensiven Einsatz
von Phosphat-Düngern die notwendigen Ernteerträge für die
acht Milliarden Menschen, die inzwischen auf der Erde leben.
Aber durch maßlose Verschwendung von Düngemitteln und vielen
Alltagsprodukten landen große Mengen Phosphor unwiederbringlich
in den Ozeanen.
Vor dem Hintergrund des aktuellen Phosphor-Verbrauchs zeigt
die Dokumentation die weltweiten Konsequenzen der bevorstehenden
Phosphor-Verknappung. So werden die Preise für Düngemittel
explodieren und dadurch die Getreideproduktion massiv verteuern.
Lebensmittel werden zum Luxusartikel. Die Dokumentation
zeigt aber auch, wie diese Entwicklung verhindert oder zumindest
verlangsamt werden kann. Doch dafür müssen Politik und Industrie
das Phosphor-Dilemma jetzt ernst nehmen. Wissenschaftler
und Ingenieure erproben bereits international Verfahren,
mit denen Phosphor recycelt und der Verbrauch reduziert
werden kann.
Die Filmemacher Christiane Schwarz und Marcel Weingärtner
berichten über eine ganz konkrete Bedrohung der menschlichen
Existenzgrundlage, aber auch über die Möglichkeiten, diese
Gefahr zu bannen. Und sie halten ein Plädoyer für einen
nachhaltigen Umgang mit einem bisher unterschätzten Lebensbaustein.
Regie : Christiane Schwarz
& Marcel Weingärtner
Land : Deutschland - Jahr : 2013 Herkunft : RB
Quelle: arte
Beitrag existiert nicht mehr im Netz
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Quelle: Wintershall-Dea
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29-10-2019
Wasserstoff aus Erdgas ohne
CO2-Emissionen: Wintershall Dea und KIT starten Kooperationsprojekt
- Gemeinsame Arbeiten an
Methanpyrolyse, um die Abtrennung von
Kohlenstoff aus Erdgas in industriellem Maßstab zu ermöglichen
- Wasserstoff hat großes Potenzial für Energiewende und
Klimaschutz
Wintershall Dea und das Karlsruher
Institut für Technologie (KIT) haben eine Forschungskooperation
zur klimafreundlichen Herstellung von Wasserstoff aus Erdgas
vereinbart. Durch die sogenannte Methanpyrolyse lässt sich
das im Erdgas enthaltene Methan in gasförmigen Wasserstoff
und festen Kohlenstoff trennen. Dies kann ein wichtiger
Baustein für eine künftig klimaneutrale Energieversorgung
sein. Denn der Wasserstoff kann als sauberer, CO2-freier
Energieträger verwendet werden und der in fester Form abgeschiedene
Kohlenstoff stellt einen wertvollen Grundstoff für verschiedene
Industriezweige dar und kann darüber hinaus sicher gelagert
werden.
„Die Perspektiven, die wir
in unserer Kooperation mit dem KIT etablieren, zeigen: Erdgas
kann Zukunft“, sagt Hugo Dijkgraaf, Vorstandsmitglied und
Chief Technology Officer von Wintershall Dea, Europas führendem
unabhängigen Gas- und Ölunternehmen. „Schon heute ist Erdgas
der sauberste konventionelle Energieträger“, erklärt Dijkgraaf.
„Aber Erdgas kann künftig noch klimafreundlicher werden:
indem wir aus Erdgas Wasserstoff und den enthaltenen Kohlenstoff
abtrennen.“ Neben der Methanpyrolyse könnte sauberer Wasserstoff
aus Erdgas auch durch Dampfreformierung in Verbindung mit
CCS (Carbon Capture and Storage) hergestellt werden.
Wasserstoff gilt in der Energiedebatte
zunehmend als Schlüssel für das Gelingen der Energiewende.
So könnte schon eine Beimischung von 20 Prozent Wasserstoff
im europäischen Gasnetz die CO2-Emissionen um 60 Millionen
Tonnen pro Jahr reduzieren. Das ist so viel, wie Dänemark
in einem ganzen Jahr emittiert.
Das von Wintershall Dea und
KIT auf zunächst drei Jahre angelegte Projekt soll nun Grundlagen
für einen künftigen industriellen Einsatz der Methanpyrolyse
legen. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sind überzeugt,
dass wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfähige
Energieversorgung leisten können“, erklärt Thomas Wetzel,
Professor für Verfahrenstechnik am KIT. „Es gibt weltweit
große Mengen Erdgas und es gibt die Möglichkeit, dieses
Erdgas klimaneutral nutzbar zu machen. Wie wir das technisch
effizient umsetzen und später auch für große Gasmengen einsetzen
können: Das wollen wir in unserem Gemeinschaftsprojekt nun
untersuchen.“ Mehr
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Bild: Senckenberger Peter Königshof an der Devon-Karbon-Grenze
in Viernam
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17-10-2019
Hangenberg-Krise:
Schuld waren die Vulkane
Globales Aussterbeereignis
an der Devon-Karbon-Grenze ist auf Vulkanismus zurückzuführen
Senckenberg-Wissenschaftler
Peter Königshof hat gemeinsam mit einem internationalen
Team in Vietnam ein globales Aussterbeereignis an der Devon-Karbon-Grenze
untersucht. Im Zuge dieses Ereignisses vor 359 Millionen
Jahren starben 20 Prozent aller wirbellosen und 50 Prozent
aller meeresbewohnenden Wirbeltiere aus. In der kürzlich
im Fachjournal „Global und Planetary Change“ veröffentlichten
Studie nennen die Autor*innen vulkanische Aktivität als
Hauptursache der sogenannten „Hangenberg-Krise“.
Die großen Artensterben sind
die einschneidendsten Ereignisse in der Geschichte des Lebens
– heute erzählen Gesteine und Fossilien von diesen dramatischen
Episoden der Erdgeschichte. „So ist es auch bei der sogenannten
‚Hangenberg-Krise’“, erläutert Dr. Peter Königshof vom Senckenberg
Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt und fährt
fort: „Rund um den Globus finden wir schwarze Schiefer und
Sandsteine die in den Zusammenhang zu diesem großen Massenaussterben
vor etwa 359 Millionen Jahren gebracht werden.“
Während bei den Forschenden Einigkeit darüber herrscht,
dass die schwarzen Gesteine auf einen sehr sauerstoffarmen
Ozean hinweisen und die Sandsteine mit wiederkehrenden,
globalen Meeresspiegelschwankungen zusammenhängen, ist die
eigentliche Ursache für das Aussterbeereignis nach wie vor
unklar. „Während der beiden, aufeinanderfolgenden Aussterbeereignisse
– Kellwasser-Event und Hangenberg-Krise – starben 50 bis
75 Prozent aller Arten aus – wir haben nach Antworten gesucht,
was das Massensterben ausgelöst haben könnte“, so der Frankfurter
Geologe.
Königshof und ein internationales Team haben hierfür einen
geologischen Aufschluss im nordöstlichen Vietnam unter die
Lupe genommen. Mehr
erfahren...
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11-10-2019
Nächster
Schritt für schwimmenden Offshore-Windpark in Norwegen
Wintershall Dea wird zusammen
mit den Partnern der Felder Snorre und Gullfaks in die Entwicklung
des Hywind Tampen Offshore-Windparks in der norwegischen
Nordsee vor der Küste von Florø investieren. Heute wurden
dazu zwei überarbeitete Entwicklungs- und Betriebspläne
bei den norwegischen Behörden eingereicht.
Die Plattformen Snorre und
Gullfaks werden die ersten Plattformen sein, die ihre Stromversorgung
von einem schwimmenden Windpark beziehen. Die Windräder
werden 140 Kilometer vom Festland entfernt in einer Wassertiefe
von 260 bis 300 Metern zwischen den beiden Plattformen Snorre
und Gullfaks errichtet.
„Den Einsatz von Gasturbinen
durch Strom von schwimmenden Offshore-Windrädern zu reduzieren,
ist ein herausforderndes und innovatives Projekt. Aber um
auf dem Norwegischen Schelf auch weiterhin profitabel zu
operieren, ist es wichtig, dass wir unser Bestes tun, um
den CO2-Fußabdruck unserer Aktivitäten noch weiter senken.
Das Projekt passt in die Strategie von Wintershall Dea für
eine nachhaltige Zukunft als Gas- und Ölproduzent“, so Alv
Bjørn Solheim, Managing Director von Wintershall Dea in
Norwegen.
Der Windpark wird aus elf Windturbinen
bestehen, die auf der von Equinor entwickelten Hywind-Technologie
basieren. Die Turbinen werden eine Gesamtkapazität von 88
Megawatt haben und damit 35 Prozent des jährlichen Strombedarfs
der fünf Plattformen Snorre A und B sowie Gullfaks A, B
und C decken.
Durch die Reduzierung der Nutzung
von Gasturbinen auf den beiden Plattformen soll das Projekt
die CO2-Emissionen um jährlich 200.000 Tonnen senken. Das
entspricht den jährlichen Emissionen von 100.000 Autos.
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Tagungsband
zur Konferenz
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10-10-2019
Deutsch-israelische
Kooperation präsentiert Hightech-Forschung im Wasserbereich
Wasseraufbereitung
und Entsalzung zählen zu den größten Zukunftsmärkten im
Bereich der Umwelttechnologien. Hersteller aus Deutschland
und Israel sind weltweit spitze in diesem Segment und arbeiten
auch in der Forschung seit Jahrzehnten eng zusammen. Rund
110 führende Wasser-Expertinnen und -Experten aus beiden
Ländern sind Ende September in Dresden zusammengekommen,
um sich über aktuelle bilaterale Forschungs- und Entwicklungsprojekte
zur Wassertechnologie auszutauschen. Der Tagungsband steht
nun kostenlos zum Download zur Verfügung.
Wassertechnologie-Lösungen
aus Deutschland und Israel sind international anerkannt
und tragen zur Versorgung einer weltweit wachsenden Bevölkerung
mit sauberem Wasser bei. Neueste Forschungsergebnisse und
technologische Innovationen haben Teilnehmende der 15. Statuskonferenz
des Deutsch-Israelischen Wassertechnologieprogramms vorgestellt,
die vom 24. bis 25. September 2019 in Dresden stattfand.
Mit mehr als 110 Beteiligten aus beiden Ländern und 17 laufenden
Kooperationsprojekten erlebte das Programm einen großen
Zuspruch. Im Mittelpunkt der Konferenz stand u. a. die nächste
Generation an Wasseraufbereitungsverfahren. So kann zum
Beispiel Graphenoxid mit Laserstrahlen auf Membranen aufgebracht
werden, um ein atomares Sieb zu bilden, das Salze aus Wasser
filtert. Weitere Projekte stellen Nano-Membranen her, in
denen geladene Teilchen eingebaut werden. Diese halten Schadstoffe
zurück und lassen andererseits sowohl Wasser als auch gewünschte
Stoffe wie Kalzium und Magnesium passieren.
Die
Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF) und dem israelischen Ministerium
für Wissenschaft und Technologie (MOST) fördert bereits
seit 1974 Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Wassertechnologie
mit jährlichen Ausschreibungen zu aktuellen Themenschwerpunkten.
Allein in den letzten 10 Jahren flossen von Seiten des BMBF
hierfür Fördermittel in Höhe von 20 Millionen Euro. Insgesamt
wurden bisher 152 Kooperationsvorhaben unterstützt, an denen
mehrere hundert Forschende teilgenommen haben. Ein spezielles
Programm steht zusätzlich für den Austausch junger Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler beider Länder zur Verfügung. Mehr
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Tagungsband
der Statuskonferenz zum Download
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5-09-2019
Heißen
Tiefseequellen auf der Spur
Petersen-Exzellenzprofessur für den
neuseeländischen Geologen Dr. Cornel de Ronde
Heiße Quellen in der Tiefsee, sogenannte Hydrothermalsysteme,
wurden in den 1970er Jahren entdeckt. Doch ihr Aufbau unterhalb
des Meeresbodens ist immer noch weitgehend unbekannt. Dr.
Cornel de Ronde vom GNS Science, Neuseeland, forscht mit
seinem Team seit mehr als 20 Jahren an hydrothermalen Tiefseequellen
in intraozeanischen Inselbögen. Dabei hat er bisher etwa
150 hydrothermale Systeme beschrieben. Für seine wissenschaftlichen
Leistungen erhält er jetzt eine Exzellenz-Professur der
Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung. Im Rahmen der Preisverleihung
am 10. September präsentiert Cornel de Ronde Ergebnisse
seiner Arbeiten in einem öffentlichen Abendvortrag am GEOMAR
Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.
Wenn um die 300 Grad heiße, metallreiche Lösungen, sogenannte
Fluide, durch die Ozeankruste aufsteigen und sich schließlich
mit dem um die 3 Grad kaltem Wasser nahe des Meeresbodens
mischen, kommt es zu kräftigen chemischen Reaktionen, bei
denen eisenhaltige Partikel aus der hydrothermalen Lösung
ausfällen und das Wasser schwarz färben. Daher werden die
kaminartigen Schlote, die diese Fluide ausstoßen, auch „Schwarze
Raucher“ genannt. Das Auffinden der heißen Fluide ist dabei
sehr viel einfacher als die Suche nach einzelnen Schloten
auf dem Meeresboden, auch weil bestimmte Elemente in den
Fluiden bis zu 30.000 Mal stärker konzentriert sind als
in normalem Meerwasser und damit in Dutzenden Kilometern
Entfernung von ihrer Quelle nachgewiesen werden können.
Dr.
Cornel de Ronde vom GNS Science, Neuseeland,erforscht seit
vielen Jahren mit seinem Team solche Hydrothermalsysteme.
Weltweit hat er etwa 150 davon genau untersucht und dokumentiert.
Dabei nutzte er Tauchboote, Tiefseeroboter oder auch Bohrschiffe,
um die Strukturen und Rohstoffgehalte unterhalb des Tiefseebodens
genau zu bestimmen. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten
zu diesem Thema wird er am 10. September mit einer Exzellenz-Professur
der Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung geehrt. Die mit 20.000
Euro dotierte Auszeichnung ist mit einem Forschungsaufenthalt
am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel verbunden.
Es ist die 21. Ehrung dieser Art, die die Petersen-Stiftung
in Kooperation mit dem GEOMAR an international renommierte
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergibt. Die offizielle
Preisverleihung erfolgt im Rahmen eines öffentlichen Abendvortrages,
zu dem Interessierte herzlich eingeladen sind. Mehr
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Türkei, Mount Ida National Park - Der Blick ostwärts über
die Höhen des Kazdagi offenbart den großen Waldreichtum
dieses Gebirges.
Foto: Volker Höhfeld - Own work
(Quelle: Wikipedia)
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6-08-2019 - Goldmine contra
Naturschutz
Türkei:
Widerstand gegen Waldrodung
Weil sie einer Goldmine weichen
müssen, wurden im türkischen Ida-Gebirge zehntausende Bäume
abgeholzt. Erst protestierte nur ein Dutzend Anwohner –
doch aus dem kleinen Protest ist jetzt eine breite Bewegung
geworden.
Das Ida-Gebirge ist ein naturbelassenes
Waldgebiet im Nordwesten der Türkei. Die Gegend ist bekannt
für ihre außergewöhnliche Artenvielfalt von Pflanzen, Vögeln,
Insekten und Reptilien. Einige von ihnen sind endemisch,
sie kommen nur hier vor. Zudem ist das riesige Waldgebiet
so etwas wie eine der letzten "grünen Lungen" in einem Land,
dessen rasantes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum den
Hunger nach Ressourcen und Wohnraum rasant befördert. Große
Teile des Gebiets gehören zu einem Nationalpark, der ein
beliebtes Ausflugsziel ist. Doch mit der unberührten Natur
könnte bald Schluss sein: Für ein Goldminen-Projekt wird
nahe des Dorfes Kirazli eine große Fläche Wald gerodet -
auf Betreiben des kanadischen Bergbauunternehmens
Alamos Gold.
"Fasst
meine Berge nicht an!"
Seit zehn Tagen halten die
Anwohner Mahnwachen gegen den Bau der Goldmine. Rund 300
Aktivisten haben am Rand des abgesperrten Geländes ihre
Zelte aufgeschlagen. "Wir tragen eine Verantwortung für
unser Land. Was hier passiert, wird man kaum den kommenden
Generationen erklären können", klagt eine sichtlich erschütterte
Aktivistin und blickt vom streng bewachten Eingang zur Baustelle
herüber, wo nur noch einzelne Kiefern- und Eichenstümpfe
aus dem kahlen Boden ragen. "Früher war das hier ein grünes
Paradies, nun wird es zur Wüste." Ein älterer Mann ist extra
aus der naheglegenen Großstadt Canakkale gekommen - "um
das Gemetzel zu stoppen", wie er sagt. "Die Natur in unserer
Gegend ist makellos. Wir wissen, dass diese Mine ihr schaden
wird." Ein junger Ingenieur stimmt ihm zu: "Hier werden
Bäume gefällt und dadurch werden die Lebensräume der Tiere
zerstört."
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Autorin/Autor Miray Gökce, Pelin Ünker
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Dermot Henry (links) und Bill Birch (rechts) mit dem Maryborough
Meteorit Quelle: Source: Museums Victoria/Photo/Rodney
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Mysteriöser Gesteinsklumpen
Australier denkt, er hätte Gold
gefunden – aber es ist etwas viel Selteneres
20.07.2019 - Vor
vier Jahren suchte David Hole in einem australischen Park
nach Gold und wurde fündig – glaubte er zumindest. Doch
der große Brocken entpuppte sich als ein viel selteneres
Gestein.
Mit einem Metalldetektor bewaffnet durchkämmte der Hobby-Goldsucher
im Jahr 2015 den Maryborough Regional Park in der Nähe von
Melbourne an der Südostküste Australiens, als er einen großen
rötlichen Gesteinsbrocken fand. Da er schwerer war, als
er aussah, vermutete David Hole, dass sich darin ein Goldnugget
verbarg. Wie der Sydney Morning Herald berichtet, hatte
er zu Hause wirklich alles versucht: Doch eine Steinsäge,
ein Bohrer, eine Schleifmaschine, ein Säurebad und selbst
ein Vorschlaghammer konnten dem Felsen nichts anhaben, es
gab nicht einmal einen kleinen Kratzer. Was um Himmels Willen
ist das bloß, fragte sich David Hole.
Die Antwort: etwas, das nicht von
dieser Welt ist – im wahrsten Sinne des Wortes.
Immer noch fasziniert von dem
Gesteinsbrocken brachte David Hole ihn ins Melbourne Museum,
um ihn dort untersuchen zu lassen. Die beiden Geologen Dermot
Henry und Bill Birch müssen die meisten Leute allerdings
enttäuschen, die ihnen ihre Fundstücke zeigen. In 37 Jahren
als Museumsmitarbeiter hätten sie sich Tausende Steine angesehen,
sagen sie, jedoch nur zwei haben sich als Meteoriten herausgestellt.
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Bild von Dirk Rabe auf Pixabay 
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Geologie-Datengesetz
für die Endlagersuche
"Wir brauchen eine Beweislastumkehr"
17.07.2019 Tagesspiegel Matthias
Jauch
Das Geologie-Datengesetz ist
lange überfällig und wird für die Suche nach einem Atommüll-Endlager
benötigt. Ein Entwurf des Gesetzes liegt dem Tagesspiegel
vor.
Die Zeit drängt: Mitte 2020
sollen erstmals jene Gebiete benannt werden, die als Standort
für ein Endlager für den deutschen Atommüll infrage kommen.
Die an der Suche Beteiligten mussten lange warten, nun konnten
sich die zuständigen Bundesministerien um das federführende
Wirtschaftsressort (BMWi) auf einen Referentenentwurf für
das Geologie-Datengesetz einigen. Für die Endlagersuche
ist das Gesetz eine heikle Wegmarke, wird es bei der Endlagersuche
doch eine wesentliche Rolle spielen. Der Kernpunkt des Gesetzesentwurfs,
der dem Tagesspiegel vorliegt: Viele geologische Daten,
die bei der Endlagersuche verwendet werden, könnten unveröffentlicht
bleiben. Kommt es zu Abweichungen von diesem Regelfall,
wären Einzelfallabwägungen notwendig.
Daten
von Unternehmen stehen im Fokus
Die Politik hat der Transparenz im novellierten Standortauswahlgesetz
einen hohen Stellenwert eingeräumt. Damit sollen Konflikte
wie der um den Standort Gorleben vermieden werden. Die Bevölkerung
soll umfassend über das Verfahren informiert werden. Mit
dem Geologie-Datengesetz soll nun die Bereitstellung der
Daten geregelt und ihre öffentliche Zugänglichkeit erleichtert
werden. Ein Referentenentwurf sollte bereits im Frühjahr
vorliegen. Im Fokus des Gesetzes stehen private Datenschätze,
in vielen Fällen detaillierte Informationen über die Beschaffenheit
des Untergrunds, die von Unternehmen etwa bei der Suche
nach Erdgas oder Erdöl gesammelt wurden. Das Problem: Bislang
kann die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), betraut
mit der Standortsuche, solche Daten für ihre Zwecke zwar
nutzen, nicht aber ohne Zustimmung ihrer Eigentümer veröffentlichen.
Wenn im nächsten Jahr erste Festlegungen auf mögliche Endlagergebiete
erfolgen, sind Widerstände in den Regionen kaum vermeidbar
– vor allem, wenn die Entscheidungsgrundlage nicht
vollständig nachvollziehbar wäre. Mehr
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Siemens-Gamesa
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Besondere Effizienz: Siemens
speichert Energie in heißem Vulkangestein
20-06-2019 Unter
Experten gilt es als ausgemacht, dass die Umstellung auf
Erneuerbare Energien mit einem Ausbau der Energiespeicher
einhergehen muss. Als besonders effizient gelten dabei Pumpspeicherkraftwerke.
Diese können aber nicht überall errichtet werden. Siemens
hat daher nun eine Alternative entwickelt, die auf einem
nicht näher benannten Vulkangestein basiert. Gespeichert
wird die Energie, indem 1.000 Tonnen des Gesteins mithilfe
von heißer Luft auf 750 Grad Celsius erwärmt werden. Um
daraus dann wieder Strom zu gewinnen, werden die heißen
Steine genutzt, um kalte Luft zu erhitzen. Der dabei entstehende
Dampf wiederum wird durch klassische Kraftwerksturbinen
geleitet, sodass Strom erzeugt wird, der dann in die Netze
eingespeist werden kann.
Der Energiespeicher aus Gestein
soll kurzfristige Spitzen ausgleichen
Errichtet wurde die Demonstrationsanlage
auf dem Gelände einer Aluminiumhütte in Hamburg-Altenwerder.
Die dort installierte 1,5-Megawatt-Turbine kann bei einem
vollen Energiespeicher für rund 24 Stunden betrieben werden.
Anschließend ist die Kapazität zwar noch nicht vollständig
ausgeschöpft. Weil die kalte Luft dann aber nicht mehr so
stark erhitzt werden kann, sinkt die Effizienz des Energiespeichers.
Genau in diesem Punkt liegt aber der große Vorteil der Konstruktion.
Denn insgesamt erreicht der Energiespeicher aus Vulkangestein
einen Effizienzgrad von 45 Prozent. Zum Vergleich: Bei den
bisher oftmals genutzten Speichersystemen mit Wasserstoff
liegt der entsprechende Wert bei unter 30 Prozent. Genutzt
werden sollen die Vulkangesteinsspeicher vor allem, um kurzfristige
Spitzen bei Angebot und Nachfrage auf dem Strommarkt auszugleichen.
Größe bringt zusätzliche Vorteile
mit sich
Mehr
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Petersberg, Bonn - Quelle: Pixabay
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Merkel zur CO2-Neutralität
Vages
Bekenntnis zum Klimaschutz
Stand: 14.05.2019 11:52 Uhr
"Es muss nicht sichergestellt
werden, dass es überhaupt keine CO2-Emissionen
mehr gibt, sondern man muss, wenn es noch CO2-Emissionen
gibt alternative Mechanismen finden, wie man dieses CO2
speichern oder kompensieren kann. Das kann man durch Aufforstung
machen, das ist in entwickelten Ländern begrenzt und das
kann man durch CO2-Speicherung tun". (Zitat:
Bundeskanzlerin Merkel, Link
Tagesschau)
Auch
über diese Frage, so Merkel, soll nun das Klimakabinett
beraten, was in den kommenden Monaten weiter tagt und endlich
den Koalitionsstreit rund um`s Klima beenden soll. (Quelle:
Tagesschau)
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Möglicherweise könnte
dies eine Neuauflage für die CO2-Speicherung bedeuten.
Im Zeitraum 2004 bis 2017 wurde am Pilotstandort
Ketzin (westl. v. Berlin) anhand mehrerer Projekte
gezeigt, dass eine geologische Speicherung von CO2 im Untergrund
möglich ist. Die Projektkoordination wurde durch das
Deutsche GeoForschungsZentrums GFZ in Potsdam durchgeführt
unter Aufsicht des Landesamts für Bergbau, Geologie und
Rohstoffe Brandenburg (LBGR) in Cottbus. (>>Link)
Die Risiken der CO2-Speicherung
sind bei sorgfältiger, vorheriger geologischer Sondierung
des Untergrundes gering. Bedauerlicherweise kam es zu keinen
weiteren Nachfolgeprojekten, wie etwa die Speicherung im
industriellen Maßstab mit z.B. 1 Mio t CO2/Jahr.
Gründe dafür waren hauptsächlich die Proteste
von Gegnern der CO2-Speicherung, die Programmatik
des kompletten Kohleausstiegs, sowie der Rückzug der
Politik und damit der Forschungsförderung in diesem
Bereich.
M. Wipki
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Thermokarst-Seen in Alaska (Foto: Guido Grosse / Alfred-Wegener-Institut)
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Schlummernder
Riese erwacht
Beschleunigtes Tauen des
Permafrosts in nördlichen Regionen wird weitreichende Folgen
auf das globale Klima haben
02.
Mai 2019] Seit Jahren erforschen Wissenschaftler, inwieweit
das allmähliche oberflächennahe Tauen des Permafrosts, das
sich über Jahrzehnte in der obersten Schicht der arktischen
Böden hinzieht, die Freisetzung von bisher tiefgefrorenem
Kohlenstoff in die Atmosphäre beeinflussen wird. Ein internationales
Forscher-Team unter Mitwirkung von AWI-Wissenschaftler Prof.
Dr. Guido Grosse weist nun auf die Dringlichkeit eines weitergehenden
Phänomens hin, welches bisher in einzelnen Feld- und Fernerkundungsstudien
untersucht wurde: Das abrupte Tauen von eisreichem Permafrost,
was durch Bodensenkung, Enstehung von Seen, und massiven
Hangrutschungen ganze Landschaften in Monaten bis wenigen
Jahre transformieren kann – und damit sogar den Kohlenstoff
aus größeren Tiefen freisetzt. Ihr Kommentar wurde nun in
der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.
Die Erstautorin des Berichts,
Prof. Dr. Merritt Turetskyvon der University of Guelph in
Kanada, beschreibt in diesem Zusammenhang den Permafrostkohlenstoffspeicher
als einen „schlummernden Riesen“ der am Erwachen ist. Das
abrupte Abschmelzen dieser Böden und die Kohlenstoffmobilisierung
dürfte weitreichende Auswirkungen auf die Erderwärmung haben.
„Die vielen verschiedenen schnellen
Auftauprozesse wurden bisher nur lokal oder regional betrachtet.
Eine Zusammenführung der Studien und Daten, um die mobilisierte
Kohlenstoffmenge ähnlich wie schon bei dem allmählichen,
oberflächennahen Tauen abzuschätzen, stand bisher aus.“,
so Guido Grosse, Wissenschaftler und Permafrost-Experte
am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar-
und Meeresforschung (AWI). Mehr
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Fundsache aus 2018 - aber
hochaktuell!
Rohstoffe
für Akkus - E-Autos: Ein nur scheinbar sauberes Geschäft
Elektroautos gelten als Heilsbringer:
umweltfreundlich, sauber, nachhaltig. Doch die Gewinnung
der Rohstoffe für die Akkus ist menschenverachtend und umweltschädigend.
Ohne die Metalle Lithium und
Kobalt kommt keine moderne Elektroautobatterie aus. Denn
sie beide sorgen in der Batterie für eine hohe Energiedichte
und eignen sich bestens als Kraftspender für E-Autos. In
Zeiten von Klimawandel und Diesel-Gate setzen Verkehrsplaner
große Hoffnungen auf Elektromobilität. Und auch die Politik
sowie die deutsche Autoindustrie streben an, dass ab 2025
bis zu 20 Millionen Elektrofahrzeuge über Deutschlands Straßen
rollen. Doch die Abbaumethoden der begehrten Rohstoffe bleiben
verborgen.
Problem-Rohstoff
Kobalt
Allein die Automobilindustrie
wird im Jahr 2035 nach Schätzungen von CRU Consulting -
einem Beratungsunternehmen der Stahlindustrie - rund 122.000
Tonnen Kobalt für Akkus der Elektrofahrzeuge benötigen.
Fast zwei Drittel des globalen Bedarfs von Kobalt stammt
schon heute aus Bergwerken der Demokratischen Republik Kongo
in Afrika. Das entspricht einer Menge von 84.400 Tonnen.
Ein lohnendes Geschäft für die oft ausländischen Betreiber
der Minen. Doch zivilgesellschaftliche Organisationen wie
etwa Amnesty International üben zunehmend Kritik an den
sozialen Missständen vor Ort und fordern mehr Sorgfaltspflicht
von den Abnehmern des begehrten Rohstoffs. (Quelle: Christine
Elsner, ZDF-Umweltredaktion)
Link
nicht mehr gültig
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Gletscherschmelze am Kongsfjord, Spitzbergen (Foto: René
Bürgi AWI)
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12.000 Wissenschaftler unterstützen
Klimabewegung
12-03-2019 In einer gemeinsamen
Stellungnahme unterstützen mehr als 12.000 Wissenschaftler
aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Klimabewegung
"Fridays for Future". Am Freitag soll eine Liste der unterstützenden
Forscher an die Umweltaktivisten übergeben werden.
Während der Unterrichtszeit
demonstrieren Schüler und Studenten auf der ganzen Welt
mittlerweile jeden Freitag für mehr Klimaschutz. "Die jungen
Menschen fordern zu Recht, dass sich unsere Gesellschaft
ohne weiteres Zögern auf Nachhaltigkeit ausrichtet. Ohne
tiefgreifenden und konsequenten Wandel ist ihre Zukunft
in Gefahr", heißt es in der Stellungnahme. Vor allem die
Politik stehe in der Verantwortung, zeitnah die notwendigen
Rahmenbedingungen zu schaffen. Insbesondere müsse klimafreundliches
und nachhaltiges Handeln einfach und kostengünstig werden,
klimaschädigendes Handeln hingegen unattraktiv und teuer.
Unter den Unterzeichnern finden
sich unter anderem die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts,
Antje Boetius sowie die stellvertretende Direktorin Karen
Wiltshire. Diese sprach am Dienstag bei einer Bundespressekonferenz
anlässlich der veröffentlichten Stellungnahme über die Bedeutung
der Meere und wies darauf hin, dass die Klimawandelfolgen
als ersten an den Küsten zu spüren sind. "In einigen Jahrzehnten
werden 70 Prozent der Menschen an Küsten leben. Viele Fragen
der Zukunft sind daher eng mit dem Anstieg des Meeresspiegels
verbunden. Es ist absolut berechtigt, gar notwendig, dass
junge Menschen heute für die Klimapolitik auf die Straße
gehen, denn ohne weitreichende Veränderung ist ihre Zukunft
in Gefahr", sagt Karen Wiltshire.
Antje Boetius sagt: "Die jungen
Menschen haben recht damit, ihre Sorgen um Klimawandel,
Natur und Artenvielfalt laut und sichtbar zu demonstrieren
und schnelles Handeln einzufordern. Wenn ich ihnen zuhöre,
denke ich, sie haben sehr gut in der Schule aufgepasst,
denn sie können den Zusammenhang zwischen unserem heutigem
Handeln und der Zukunft herstellen. Anscheinend sogar besser
als viele Erwachsene, für die vielleicht eine Schulpflicht
für Umwelt- und Klimawandelthemen eingefordert werden sollte.“
Die Stellungnahme sowie die
Liste der Unterzeichner finden Sie auf der Seite von Scientists
for Future. Die Stellungnahme kann noch bis Donnerstag,
23.59 Uhr von Wissenschaftlern unterzeichnet werden. (Quelle:
AWI)
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Die Millionenmetropole Istanbul ist erdbebengefährdet.
Neue Untersuchungsmethoden weisen auf langsame Krustenbewegungen
in der Tiefe hin (Foto: M. Bohnhoff, GFZ).
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Erdbeben in Superzeitlupe
29-01-2019 Südlich von Istanbul
ist es im Sommer 2016 zu einem großen Erdbeben gekommen,
das allerdings so langsam vonstatten ging, dass niemand
es bemerkte. Die Deformation in der Erdkruste zog sich über
mehr als fünfzig Tage hin, bei normalen Erdbeben passiert
dies innerhalb von Sekunden. Erst eine neu entwickelte Methode
zur Auswertung von Daten aus Deformationsmessgeräten in
Bohrlöchern durch Forschende des Deutschen GeoForschungsZentrums
GFZ in Zusammenarbeit mit dem Türkischen Katastrophenschutz
(AFAD) und dem UNAVCO-Institut aus den USA zeigte das ultra-langsame
Beben unterhalb des Marmarameeres. Das Team unter der Leitung
von Dr. Patricia Martínez-Garzón vom GFZ aus der Sektion
"Geomechanik und wissenschaftliches Bohren" berichtet darüber
in der Fachzeitschrift „Earth and Planetary Science Letters“.
Das Untersuchungsgebiet liegt
in der Nordwest-Türkei an der nordanatolischen Verwerfung.
Diese geologische Bruchzone trennt Eurasien und die Anatolische
Platte und ist eine der großen tektonischen Plattengrenzen,
an der es immer wieder zu zerstörerischen Erdbeben mit einer
großen Anzahl von Opfern kommt. Das letzte schwere Erdbeben
ereignete sich 1999 bei Izmit und forderte fast 20.000 Tote.
Ein Teil der Verwerfung, die unmittelbar südlich der dicht
besiedelten Megacity Istanbul verläuft, wird derzeit als
"seismische Lücke" identifiziert und ist damit für ein großes
Erdbeben überfällig.
Die tektonische Belastung durch
die Bewegung der Erdkrustenplatten ist kontinuierlich. Das
baut gewissermaßen täglich elastische Energie entlang von
Verwerfungen auf. Die Freisetzung der gespeicherten Energie
erfolgt entweder seismisch – in Form von Erdbeben – oder
aseismisch, durch langsames Verformungskriechen in der Tiefe.
Das Verständnis der Wechselwirkung zwischen beiden Phänomenen
ist von entscheidender Bedeutung, um die Erdbebengefährdung
und das daraus resultierende seismische Risiko in städtischen
Gebieten zu bestimmen.
In ihrer aktuellen Studie berichten
die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über ein sich
über fast 2 Monate hinziehendes, ultra-langsames Erdbeben,
das südlich von Istanbul unterhalb des Marmarameeres in
Verbindung mit erhöhter schwach spürbarer Erdbebenaktivität
in geringer Tiefe in der Region auftrat. Die Forschenden
untersuchten die Krustenverformungsdaten aus Instrumenten
in Bohrlöchern, die im Rahmen des GONAF Plate Boundary Observatory
rund um das östliche Marmarameer installiert sind.
Die Daten einer der Bohrloch-Messstationen
im seismisch aktivsten Teil des Gebietes auf der Armutlu-Halbinsel
wurden mit neuartigen Computertechniken verarbeitet. „Dadurch
konnte das langsame Kriechsignal identifiziert werden, das
innerhalb der Erdkruste auftrat und die gleiche Größe hat
wie das größte jemals gesehene derartige Signal, das entlang
der San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien auftrat", sagt
Dr. Martínez-Garzón, Hauptautorin der Studie. (Quelle: GFZ)
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„Unmögliches“ Helium-Mineral
im Erdinneren?
Im unteren Erdmantel könnte das Edelgas
Helium doch eine stabile Verbindung bilden
9-01-2019
Verborgene Heliumfalle: Im unteren Erdmantel könnte es ein
bisher unerkanntes Helium-Reservoir geben – in Form eines
heliumhaltigen Minerals. Diese bislang für „unmöglich“ gehaltene
Verbindung aus Eisenoxid und Helium könnte unter den extremen
Bedingungen des Erdinneren stabil sein, wie Computermodelle
nun nahelegen. Die Existenz dieses Minerals würde erklären,
warum an bestimmten Vulkanen noch immer Helium aus der Frühzeit
der Erde ausgast – es war im Erdinneren gefangen.
Helium
ist zwar das zweithäufigste Element im Universum, doch bei
uns auf der Erde ist dieses Edelgas Mangelware. Denn wegen
seiner geringen Dichte entweicht das Gas unaufhaltsam ins
All, wenn es nicht in Behältern oder Hohlräumen des Gesteins
eingeschlossen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass Heliumatome
extrem reaktionsträge sind – freiwillig geht das Edelgas
keine chemische Bindung ein. Nur unter hohem Druck und hohen
Temperaturen lässt sich Helium zu Bindungen zwingen.
Woher kommt das uralte Helium?
Das Seltsame jedoch: Trotz
seiner extremen Flüchtigkeit findet sich im Erdinneren noch
immer Helium aus der Frühzeit unseres Planeten: Ausgasungen
von vulkanischer Lava, beispielsweise auf Hawaii, belegen,
dass das Tiefengestein Spuren dieses Edelgases enthalten
muss. Forscher vermuten daher, dass es irgendwo im tiefen
Erdmantel ein Reservoir von Helium gibt, das trotz seiner
Reaktionsträgheit fest in einem Mineral gebunden ist.
Doch wo dieses Helium-Reservoir
liegt und in welcher Form das Edelgas dort vorliegt, ist
rätselhaft. Denn bisher hat man keine von Natur aus heliumhaltigen
Mineralien gefunden, wie Jurong Zhang von der chinesischen
Jilin Universität und seine Kollegen berichten. (Quelle:
scinexx)
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Quelle: GFZ
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Tiefe Erdbeben weisen auf Aufstieg
magmatischer Fluide unter dem Laacher See hin
7-01-2019
In der Osteifel könnten Magmen aus dem oberen Erdmantel
in die mittlere und obere Erdkruste aufsteigen. Dies geht
aus einer Studie des Erdbebendienstes Südwest mit dem Helmholtz-Zentrum
Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), dem Karlsruher
Institut für Technologie (KIT) und dem Landeserdbebendienst
Nordrhein-Westfalen hervor. Die Wissenschaftler präsentieren
erstmals Hinweise auf von Magmabewegungen verursachte tiefe
und niedrigfrequente Erdbeben unter dem Laacher-See-Vulkan.
Allerdings gibt es keine Anzeichen für eine aktuell bevorstehende
vulkanische Aktivität. Die Forscher berichten im Geophysical
Journal International.
„Die festgestellten Erdbeben
werden in großen Tiefen erzeugt und zeichnen sich durch
ungewöhnlich niedrige Schwingfrequenzen aus. Ihre Stärke
liegt unterhalb der Grenze der menschlichen Wahrnehmung“,
erklärt Joachim Ritter vom Geophysikalischen Institut (GPI)
des KIT. Die Wissenschaftler sprechen von „Deep-Low-Frequency-“
(DLF-) Erdbeben. Sie werden in einer Tiefe zwischen zehn
und über vierzig Kilometern erzeugt, das heißt in der Erdkruste
und im oberen Erdmantel. Ihre dominanten Schwingfrequenzen
liegen zwischen einem und zehn Hertz, und damit deutlich
niedriger im Vergleich zu tektonischen Erdbeben vergleichbarer
Stärke.
„DLF-Erdbeben gelten weltweit
als Hinweis auf die Bewegung magmatischer Fluide in großer
Tiefe“, erläutert Torsten Dahm, Sektionsleiter Erdbeben-
und Vulkanphysik am GFZ. „Unter aktiven Vulkanen, beispielsweise
auf Island, in Japan oder Kamtschatka, lassen sich solche
Erdbeben regelmäßig beobachten.“ Die Ergebnisse der Studie
in der Osteifel legen nahe, dass unter dem Laacher-See-Vulkan
magmatische Fluide aus dem oberen Erdmantel in die Erdkruste
aufsteigen könnten. Dies lässt sich als Hinweis darauf auffassen,
dass Magmenkammern in der Erdkruste unterhalb des Laacher
Sees existieren und sich langsam füllen könnten.
In ihrer Studie ermittelten
die Forscher von KIT, GFZ, Erdbebendienst Südwest – dem
Verbund der Landeserdbebendienste Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg
–, und Landeserdbebendienst Nordrhein-Westfalen, dass diese
Erdbeben in der Osteifel episodisch in zeitlich und räumlich
eng begrenzten Gruppen auftreten und sich etwa entlang einer
Linie von 10 bis 45 Kilometern Tiefe aufreihen. Daraus schließen
die Wissenschaftler, dass im Bereich des Laacher Sees Fluide
und Magmen, das heißt aufgeschmolzenes Gestein, aus dem
oberen Erdmantel in die mittlere und obere Erdkruste aufsteigen
könnten. Mehr
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Archiv
Geschlossen aufgrund
von bestimmten deutschen Anwaltskanzleien, deren Hauptgeschäftsmodell
die
gezielte Suche nach Urheberrechtsverstößen
(Bilder) ist.
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